Altersgerechtes Wohnen
Im Alter wird das Leben meist beschwerlicher und nicht selten stellt sich die Frage, wie lange ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden noch möglich ist. Altersgerechtes Wohnen bedeutet, ohne professionelle Hilfe und trotzdem sicher in der bisherigen Wohnumgebung leben zu können. Um einem Umzug in eine Pflegeeinrichtung vorzubeugen, können Sie schon rechtzeitig Ihre Wohnung überprüfen und in eine altersgerechte Wohnung umgestalten. Ob barrierefreie Wohnen oder behindertengerechtes Bad, es sind verschiedene Lösungen möglich.
Barrierefrei Wohnen
Die eigene Wohnung, das eigene Haus, in dem Sie die letzten Jahre oder Jahrzehnte gelebt haben, ist Ihre Heimat geworden. Da ist es nur nachvollziehbar, dass Sie auch im Alter noch dort leben möchten. Schließlich haben Sie Zeit und Geld investiert, um Ihr Lebensumfeld zu gestalten. Auch emotionale Erinnerungen und Werte sind dort entstanden. Für altersgerechtes Wohnen gibt es viele Hilfsmittel, die barrierefrei Wohnen und selbstständiges Leben in den eigenen vier Wänden vereinen. Überprüfen Sie zunächst, welche Schwierigkeiten Sie bereits in der eigenen Wohnung haben:
– Wo sind Schwellen, Stufen und Treppen, die den Zugang zur Wohnung oder einzelnen Zimmern erschweren?
– Gibt es Handläufe an den Treppen und sind Flur und Türen breit genug, damit Sie sich später mit einem Rollator durch die Wohnung bewegen können und altersgerechtes Wohnen ermöglichen?
– Haben Sie ein behindertengerechtes Bad mit Sitzgelegenheit in der Dusche, einer ausreichend hohen Toilette und Haltegriffen?
Barrierefrei Wohnen oder eine altersgerechte Wohnung sind zu jeder Zeit wichtig.
Ein behindertengerechtes Bad ist ein notwendiger Raum für eine altersgerechte Wohnung. Wenn Sie bereits jetzt mehrere Fragen verneinen mussten, sollten Sie unbedingt weiterlesen. Denn bereits frühzeitig an das Alter zu denken, eine altersgerechte Wohnung, ein behindertengerechtes Bad oder auch der Kauf von altersgerechten Eigentumswohnungen sorgt vor, erspart Ihnen spontane hohe Kosten, entlastet Ihre Verwandten und steigert den Wert Ihrer Wohnung bereits jetzt.
Altersgerechtes Wohnen Neubau
Die Kriterien für barrierefrei Wohnen sind in einer Din Norm festgelegt. Sollten Sie also neu bauen, beachten Sie unbedingt die Vorschriften für barrierefreies Wohnen. Oft reichen barrierearme oder barrierereduzierte Wohnräume für ein unbeschwertes Leben im Alter, für die finanzielle Förderung dieser altersgerechten Wohnungen reichen diese Maßnahmen aber nicht aus. Am besten lassen Sie sich von einem erfahrenen Architekten oder Bauplaner beraten, welche Maßnahmen notwendig sind, um barrierefrei Wohnen und Fördermittel für altersgerechtes Wohnen in Anspruch nehmen zu können. Zu einem altersgerechten Wohnen im Neubau gehören auch Fenster, die in der richtigen Höhe leicht zu öffnen sind und eine Badtür, die im Notfall auch von außen zu öffnen ist, wenn sie abgeschlossen ist. Ein behindertengerechtes Bad, barrierefrei Wohnen, altersgerechte Eigentumswohnungen haben viele Vorteile, nicht erst in einem Alter, in dem man mit Einschränkungen rechnen muss. Altersgerechtes Wohnen ist leider manchmal vorher schon notwendig. Altersgerechtes Wohnen kann auch schon in jüngerem Alter viele Vorteile bieten.
Altersgerechte Eigentumswohnungen
Auch altersgerechte Eigentumswohnungen sollten barrierefreies Wohnen und nicht nur barrierearm oder –reduziert ermöglichen. Achten Sie auf die Feinheiten beim Kauf altersgerechter Eigentumswohnungen.
– Der Zugang zu altersgerechten Eigentumswohnungen und Gebäuden muss entweder über Aufzüge oder Treppenlifte möglich sein.
– Schwellen und Stufen sollten in altersgerechten Eigentumswohnungen vermieden werden,
– Flure, Gänge und Türen möglichst breit geplant werden, um ausreichend Bewegungsfreiheit zu erhalten.
– Steckdosen und Schalter sollten in einer altersgerechten Wohnung in einer Höhe von ca. 85cm angebracht werden, damit sie ohne Umstände zu erreichen sind.
Altersgerechte Eigentumswohnungen sind auch eine sinnvolle Investitionsanlage für später. Gut gepflegt und in Stand gehalten, kann eine altersgerechte Eigentumswohnung zunächst Mieteinnahmen sichern und später den eigenen Wohnraum darstellen. Selbst wenn Sie nicht selbst in altersgerechte Eigentumswohnungen einziehen, kann ein Verkauf den Umbau Ihres Eigenheims mitfinanzieren.
Altersgerechte Wohnung – Behindertengerechtes Bad
Gerade das Badezimmer nimmt bei einem Umbau viel Aufwand und finanzielle Mittel in Anspruch. Es lohnt sich also, wenn Sie hier von Anfang an barrierefreies Wohnen planen:
– Ist das Bad groß genug, um sich darin mit einem Gehwagen oder Rollstuhl drehen zu können?
– Hat es eine bodengleiche Dusche oder lässt sich diese nachrüsten?
– Gibt es eine Badewanne mit Einstieg/Tür oder kann ein Badewannenlift nachgerüstet werden?
– Sind die Fliesen fest genug, um Haltegriffe montieren zu können?
Barrierefrei Wohnen kann auch jüngeren Menschen und Familien mit Kindern entgegenkommen, da mehr Platz zur Verfügung steht. Ein behindertengerechtes Bad bietet auch Eltern mit kleinen Kindern Vorteile. Duschen oder Baden kleiner Kinder oder Babys nimmt ähnlich viel Platz in Anspruch wie die Unterstützung eines älteren Menschen bei der Körperpflege. Sie profitieren also von Beginn an bei der Investition in ein behindertengerechtes Bad.
Altersgerechte Wohnung – Küche
Die Küche ist in einer altersgerechten Wohnung ein wichtiger Versorgungspunkt und sollte daher ebenfalls besonders beachtet werden. Raumhohe Stauräume sind zwar platzsparend, nutzen aber nichts mehr, wenn Sie sie ohne Tritthocker nicht erreichen können. Eine gute Lösung für altersgerechtes Wohnen sind Paternosterschränke, die sich absenken und wieder nach oben fahren lassen. Die Anordnung von Herd, Spüle und Arbeitsplatte erfolgt idealerweise über Eck, damit die Wege möglichst kurzgehalten werden.
Für Rollstuhlfahrer muss bei barrierefreiem Wohnen besonders beachtet werden, dass die Arbeitsflächen unterfahrbar sind, damit die Arbeitsplatte ohne Verrenkungen erreichbar ist und rückenschonend gearbeitet werden kann.
Altersgerechtes Wohnen – Der Umbau
Leben Sie bereits in einem Objekt, das nicht dem Standard einer altersgerechten Wohnung entspricht, sollten Sie sich rechtzeitig mit Umbaumaßnahmen befassen. Gerade größere Umbaumaßnahmen wie ein behindertengerechtes Bad oder die Küche haben einen höheren finanziellen Aufwand im barrierefreien Wohnen und es ist deutlich entspannter, wenn Sie diese zeitlich einplanen können und nicht erst, wenn Sie bereits eingeschränkt sind in Angriff nehmen müssen.
– Sind die Türen bereits mindestens 80 cm breit, damit Sie mit Gehwagen oder Rollstuhl hindurch passen?
– Sind Lichtschalter, Türgriffe und Steckdosen in einer Höhe von ca. 85 cm angebracht, um sie auch im Sitzen bedienen zu können?
– Sind in allen Räumen Fenster, die leicht zu öffnen sind?
– Können alle Höhenunterschiede, auch der Zugang zu Balkon oder Terrasse mit mobilen Transportmitteln überwunden werden?
– Ist die Klingel gut hörbar oder im Zweifel auch sichtbar?
Altersgerechte Wohnung – Finanzierung
Auch Umbaumaßnahmen werden vom Staat gefördert, wenn sie den Förderrichtlinien für altersgerechtes Wohnen entsprechen. Dabei handelt es sich meist um Darlehen zu günstigen Konditionen, die Sie in Anspruch nehmen können, um Ihre altersgerechte Wohnung zu finanzieren. Die KfW-Bank fördert ebenfalls unter bestimmten Voraussetzungen den Umbau zum altersgerechten Wohnen. Kranken- und Pflegekassen finanzieren technische Hilfsmittel, aber auch Umbaumaßnahmen, die in einem Maßnahmenkatalog Ihrer Kranken- und Pflegekasse zu entnehmen sind und zu barrierefreiem Wohnen führen.
Altersgerechte Wohnung – Kleine Maßnahmen
Viele einfache Maßnahmen machen die Wohnung aber bereits sicherer, bevor Sie sie zu einer altersgerechten Wohnung umbauen müssen.
– Entfernen Sie Stolperfallen wie Bettvorleger oder Läufer und achten Sie auch rutschfeste Bodenbelege.
– Entfernen Sie Möbel, die Sie nicht mehr benötigen, um mehr Platz zu schaffen und schaffen Sie nach und nach flexible Möbel an, die Sie auch noch nutzen können, wenn Sie Einschränkungen haben.
– Befestigen Sie wackelnde Möbel eventuell an der Wand.
– Verlegen Sie alle Kabel stolpersicher und
– leuchten Sie vor allem den Flur, aber auch die anderen Räume gut aus.
– Befestigen Sie Haltegriffe im Bad und Handläufe an Treffen und Stufen.
Für barrierefreies Wohnen sollten Sofas und Sitzgelegenheiten, die sehr tief sind oder weiche Polster haben, bei Gelegenheit ausgetauscht werden. Diese erschweren das Aufstehen in der altersgerechten Wohnung. Weiterhin sollten die Möbel fest stehen, damit Sie sich im Zweifel drauf abstützen können ohne zu kippen. Kabel sollten so verlegt werden, dass Sie nicht daran hängenbleiben können, nutzen Sie beispielsweise einen Kabelkanal. Eine Sitzerhöhung der Toilette, Haltegriffe im Bad oder Handläufe an Stufen und Treppen und eine gute Ausleuchtung der Räume verhindern Stürze und sind leicht umzusetzende Maßnahmen, solange man noch gesund ist und sich uneingeschränkt bewegen kann. Bei der Beleuchtung sollten Sie im barrierefreien Wohnen auf Bewegungsmelder zurückgreifen. So ersparen Sie sich das An- und Ausschalten und sparen zusätzlich Strom.
Altersgerechte Wohnung – wer führt den Umbau durch?
Es gibt Handwerker, die sich gerade auf den Bau und Umbau von altersgerechten Wohnungen und barrierefreies Wohnen spezialisiert haben. Wenn Sie gezielt danach suchen und fragen, erfahren Sie schnell, wer Ihnen eine gute Qualität für die altersgerechte Wohnung sichert. Auch Ihre regionale Handwerkskammer kann Ihnen Auskunft geben, wer altersgerechtes Wohnen und barrierefreies Wohnen hochwertig umsetzt. Einige Unternehmen verfügen auch über entsprechende Zertifizierungen, die die Qualität für Zwecke wie barrierefrei Wohnen, altersgerechtes Wohnen Neubau, altersgerechte Eigentumswohnung oder einfach altersgerechtes Wohnen sichern. Hören Sie sich am besten auch im Bekanntenkreis um, oft sind mündliche Empfehlungen mehr wert, als jede Liste.
Barrierefrei Wohnen – eine individuelle Entscheidung
Leider muss man nicht erst im Alter mit Einschränkungen rechnen. Auch Krankheit oder Pflegebedürftigkeit können wesentlich vor dem Seniorenalter für Einschränkungen sorgen und barrierefreies Wohnen früher als geplant notwendig werden lassen. Daher ist es wichtig, sich einige Freiräume bei der Gestaltung einer altersgerechten Wohnung zu lassen. Viel Platz ist immer wichtig, um sich auch mit Hilfsmitteln im Raum drehen zu können. Ein Raum, in dem auch ein Pflegebett Platz hat, das von drei Seiten erreichbar ist sollte eingerichtet und für eine schnelle Nutzung bereitstehen in einer altersgerechten Wohnung. Je nach Einschränkung sind unterschiedliche Maßnahmen wichtig, daher ist es immer sinnvoll, etwas Geld zurückgelegt zu haben, um dringende Maßnahmen zum barrierefreien Wohnen vorfinanzieren zu können. Die Küche muss meist sehr individuell angepasst werden. Im Rollstuhl sind die Arbeitsflächen der Sitzhöhe angepasst und vor allem Schränke bis 1,20m notwendig. Für Menschen, die im Stehen Unterstützung benötigen, muss die Arbeitsfläche einer altersgerechten Wohnung höher sein, um sich abstützen zu können und Schränke können noch in Griffhöhe angebracht sein. Beim altersgerechten Wohnen im Neubau können barrierefreie Maßnahmen wie ein behindertengerechtes Bad bereits mitgedacht werden und schon zu Zeiten ohne Einschränkungen eine gewisse Erleichterung und Luxus bieten. Ältere Häuser sind häufig nicht auf barrierefreies Wohnen oder altersgerechtes Wohnen ausgerichtet. Für viele Probleme gibt es aber heutzutage Lösungen, ein Treppenlift benötigt heutzutage zum Beispiel wesentlich weniger Platz als noch vor einigen Jahren und einzelne Stufen können mit kleinen Rampen übergangen werden, um barrierefreies Wohnen zu erleichtern.
Vielleicht kommen für Sie auch noch ein Umzug in eine Pflegeeinrichtung in Frage. Inzwischen gibt es in vielen Städten Wohnangebote, die barrierefreies Wohnen und altersgerechte Wohnungen anbieten, die bei Bedarf professionelle Hilfe leisten können und dem jeweiligen Pflegebedarf angepasst werden können. Dort haben Sie außerdem Gesellschaft, denn soziale Kontakte gehören zu einem erfüllten und selbst bestimmten Leben ebenfalls dazu.
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