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Können Süßstoffe Hunger verstärken?

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Kalorienfreie Mittel zum Süßen stehen schon lange im Verdacht, bei stetigem Konsum den Appetit zu erhöhen und damit eine Zunahme des Gewichts zu verursachen. Zum ersten Mal haben Forscher aus Australien nun durch Experimente mit Mäusen und Fliegen entdeckt, wie eine derartige Wirkungsweise zustande kommen kann. Die Forscher versetzten die Futtermittel der Tiere mehrere Tage lang mit dem Stoff Sucralose und tauschten ihn dann gegen Rohrzucker aus. Hierbei beobachteten sie die Aktivierung eines bislang unbekannten Netzwerks von Zellen im Hirn, das einerseits den süßen Geschmack und andererseits die Kalorienzufuhr registriert. So erkannte das Netzwerk beim Konsum des Süßstoffs offenbar eine Abweichung zwischen dem Kaloriengehalt und der Geschmacksempfindung, welche es bei Zucker nicht gibt. Dies erzeugte bei den Tieren ein falsches Hungersignal und hatte damit zugleich die Nahrungsaufnahme verstärkt. Der Süßstoff Sucralose ist ein Süßstoff, der in der EU zugelassen und durch Chlorierung des Rohrzuckers hergestellt wird. Hierbei ist die Süßkraft dieses kalorienfreien Süßungsmittels im Vergleich zu Rohrzucker 600fach vergrößert.

Weitere Forscher haben herausgefunden, dass eine chronische Einnahme dieses künstlich hergestellten Süßstoffs das Geschmacksempfinden der Süßkraft von Zucker verstärken kann – und dies verstärkt zugleich die Dynamik, mehr zu essen. Generell ist die Aufnahme von süßen Nahrungsmitteln stets mit der Zufuhr von Kalorien verknüpft – je intensiver hierbei der süße Geschmack ist, umso kalorienreicher ist auch die Mahlzeit. Künstlich gesüßte Lebensmittel aktivieren zugleich auch die Belohnungszentren im Hirn. Nach einiger Zeit aber wird bemerkt, dass trotz dieser wahrgenommenen Süße keine hinreichenden Mengen an Kalorien aufgenommen worden sind. Dies setzt körpereigene Reaktionen in Gang, die ansonsten nur bei Hunger ablaufen.

Zu viel Zucker ist ungesund

Zu viel Zucker ist generell für Menschen ungesund und kann schlimmstenfalls krank machen. Die meisten Hersteller werben daher für solche Lebensmittel mit Eigenschaften wie „light“, „enthält wenig Zucker“ oder „zuckerfrei“. Produkte wie Süßigkeiten, Softdrinks, Marmelade und Kaugummis enthalten in diesem Fall statt Zucker Süßstoffe wie Cyclamat, Sucralose oder Aspartam.

Diese Verbindungen schmecken dabei sehr viel süßer als Zucker, haben jedoch nahezu keine Kalorien. Auf diese Weise aber einfach lässt sich der Organismus nicht überlisten uns ein bis zwei Stunden nach dem Genuss eines kalorienarmen Light-Lebensmittels stellt sich meistens das Gefühl von starkem Heißhunger ein.

Der verstärkte Appetit nach dem Genuss von Süßstoff

Süßstoff als Ersatz für Zucker nutzen viele Menschen, um abzunehmen. Eine Untersuchung hat allerdings ergeben, dass der Genuss vor allem von zuckerfreien Getränken die Lust nach kalorienhaltigem Essen erhöhen kann – vor allem bei dicken Menschen und Frauen.
So gibt es in diesem Zusammenhang viele trügerische Diätprodukte. Diese Zuckerersatzstoffe besitzen zwar selber keine Kalorien, können jedoch bei einigen Menschen den Appetit erhöhen und auf diese Weise das Abnehmen erschweren. Dies bestätigen die Verhaltenstests und die Hirnscans nach dem Genuss zuckerfreier oder zuckerhaltiger Limonade. So verstärkt das süßstoffhaltige Getränk daher die Lust auf Kalorienhaltiges im Hirn. Sehr deutlich ist dieser Effekt bei Menschen mit einem hohen Übergewicht und bei Frauen, wie die Wissenschaftler berichten.

Viele Menschen verwenden die künstlichen Süßstoffe, um die Lust auf Süßigkeiten zu befriedigen, ohne hierbei vermehrt Kalorien zu sich zu nehmen. Jedoch sind die gesundheitlichen Effekte dieser Zuckerersatzstoffe jedoch sehr umstritten. Daher gibt es Hinweise, dass diese das Schlaganfallrisiko erhöhen und die Diabetes fördern können. Der Nutzen beim Abnehmen ist ebenfalls unklar. Die bisherigen Studien haben hierzu widersprüchliche Ergebnisse geliefert, was den Einfluss der Süßstoffe auf Appetit betrifft und das Körpergewicht und den Glukosestoffwechsel beeinflussen kann.
Die Nutzung künstlicher Süßstoffe ist daher umstritten, weil viele Anwender sie zur Gewichtsabnahme nutzen. Andere Studien wiederum deuten darauf hin, dass diese hilfreich sein können, während andere erklären, dass Süßstoffe zu Typ-2-Diabetes, Gewichtszunahme und weiteren Störungen des Stoffwechsels beitragen können. Die eine Studie untersuchte unterschiedliche Gruppen, um viele der Gründe für jene widersprüchlichen Ergebnisse zu erkunden.

Süßstoff Sucralose

Wenn Frauen ein Getränk mit dem Süßstoff Sucralose statt normalem Zucker konsumiert hatten, reagieren bei ihnen Regionen im Hirn wie der Orbifrontale Cortex und der Mittlere Frontale Cortex erheblich stärker auf die Bilder von kalorienhaltigen Lebensmittelnc, erklärten die Forschenden. Jene Hirnregionen werden mit Appetit und mit Heißhunger in Zusammenhang gebracht. Bei den männlichen Probanden war dieser Effekt hingegen nicht von Bedeutung. Dies könnte vor allem darauf hindeuten, dass das Hirn bei Frauen empfindlicher auf Süßstoffe und jene von diesen hervorgerufenen neuronalen Nachwirkungen reagiert.
Einzelne Unterschiede gab es ebenfalls in Bezug auf das Gewicht. Betrachteten die Wissenschaftler lediglich stark übergewichtige Menschen, so stellten diese bei beiden Geschlechtern eine sehr starke neuronale Reaktion auf den Genuss des Süßstoffs fest. Bei normalgewichtigen und lediglich leicht übergewichtigen Menschen war dies allerdings nicht der Fall. Von Adipositas betroffene Menschen scheinen daher stärker auf die appetitanregende Wirkungsweise der künstlichen Süßstoffe zu reagieren.

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Die Wirkung von Süßstoff auf den Stoffwechsel

Kalorienarme Süßstoffe können generell den Stoffwechsel des Menschen durcheinanderbringen. Wer zu viel hiervon verspeist, der lagert mehr Fett ein – vor allem Menschen, die schon übergewichtig sind.
Hingegen hat Zucker hat grundsätzlich einen schlechten Ruf und zu viel hiervon ist schädlich für die Zähne und fördert auch die Diabetes – vor allem jedoch ist der Zucker sehr kalorienreich und trägt dabei zu Übergewicht bei. Eine Alternative bieten die vielen kalorienarmen Süßstoffe, welche den Genuss ohne Reue garantieren. Diese stecken in Marmeladen, Süßigkeiten, Desserts und in erster Linie in den beliebten Softdrinks.
Figur- und gesundheitsbewusste Menschen greifen oftmals zu kalorienarmen Süßstoffen als einer vermeintlich guten Alternative zu herkömmlichen Zucker. Daher könnten diese jedoch das Gegenteil hiervon bewirken, was sie sich erhofft haben. Die Menschen nehmen dann oft zu nehmen zu. Hinweise auf dieses Paradox Süsstoff ist schon länger in der Forschung bekannt.
Es gibt immer mehr wissenschaftliche Belege dafür, dass die Süßstoffe ebenfalls Stoffwechselstörungen hervorrufen. Dies sind solche, welche den Aufbau der Fettpolster fördern.
Dabei sind die Forscher an einen biologischen Mechanismus geraten, der die dickmachende Wirkung der Süßstoffe erklärt hat. Dies erfolgt zuerst im Zellversuch, dann ebenfalls beim Menschen.

Kann man mit Süßstoffen abnehmen?

Süßstoffe haben im Vergleich zu Zucker keine Kalorien. Dennoch scheinen diese beim Abnehmen dennoch nicht förderlich zu sein. Wissenschaftler vom Medical College of Wisconsin haben nun viele Hinweise darauf gefunden, woran das eventuell liegen könnte. So führen die Süßstoffe zu Veränderungen im Energie- und Fettstoffwechsel – wenigstens gilt das für Acesulfam und Aspartam im Tierversuch.
Die Forscher haben in Tierversuchen ebenfalls Hinweise darauf erhalten, weshalb kalorienfreie Süßstoffe nicht unbedingt schlank machen und hinderlich beim Abnehmvorgang sein können. So fanden diese bei Ratten in Zellversuchen heraus, dass sich nach dem Verzehr verschiedener Süßstoffe der Stoffwechsel zu Ungunsten verändert und das Gefäßendothel ebenfalls negativ beeinflusst wird.
Die Forscher zeigten ihre Ergebnisse öffentlich. Obwohl jene kalorienfreien Süßstoffe täglich verwendet werden, haben Diabetes und Fettleibigkeit sehr stark zugenommen. In einem Teil jener Studie fütterten die Forscher einer bestimmten Anzahl an Ratten mit Zucker, eine weitere dagegen mit Süßstoffen. Nach einigen Wochen sahen diese im Blut der zwei Klassen große Unterschiede bei den einzelnen Typen von Aminosäuren und Fetten. Ein Hinweis darauf, dass die Ratten die Fette unterschiedlich verarbeiteten, wurde ebenfalls gefunden. Ebenso sammelte sich der Süßstoff Acesulfam im Blut an. Dies kann das Endothel schädigen, welches die Blutgefäße kleidet. Der Körper der Tiere hat die Fähigkeit, Zucker im gewissen Ausmaß zu verarbeiten. Wenn dieser Vorgang auf lange Zeit überlastet wird, bricht diese zusammen. Wer anstelle dessen auf kalorienfreie Süßstoffe setz, nimmt wiederum Änderungen im Energie- und Fettstoffwechsel in Kauf.
Im Hinblick auf die Blutwerte fanden die Wissenschaftler hingegen keine gewichts- oder geschlechtsabhängigen Unterschiede in der Reaktion auf den Süßstoff. Nach dem Verzehr eines zuckerhaltigen Getränks stiegen Insulin- und Blutzuckerspiegel an und der Spiegel an Hormonen, welche ein Hungergefühl auslösen, fiel. Der Süßstoff Sucralose hatte hingegen keinen der Effekte.
Jene Ergebnisse stehen im Zusammenhang mit früheren Berichten, welche zeigen, dass Sucralose, welche isoliert und im nüchternen Zustand konsumiert wird, keinerlei Wirkungen auf appetitregulierende Hormone und Stoffwechselprodukte hat.

Wie sie Mangelernährung rechtzeitig erkennen und therapieren.

Ziel des „DGE-Qualitätsstandard für die Verpflegung mit ,Essen auf Rädern’ und in Senioreneinrichtungen” ist es, die Verpflegungsverantwortlichen bei der Umsetzung einer bedarfsgerechten, ausgewogenen und zugleich nachhaltigen Verpflegung zu unterstützen, damit die Kunden*innen und Bewohner*innen aus einem entsprechenden Angebot wählen können.

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